Wie schädlich ist Mikroplastik?

Das kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen, da die Forschung zur Schädlichkeit von Mikroplastik noch nicht weit genug fortgeschritten ist. Allerdings ist schon jetzt klar, dass die Additive, die Kunststoff zugesetzt werden, oft gesundheitsschädlich sind. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Additive ca. 4% des Mikroplastiks ausmachen. Bisphenol A (BPA) zeigt beispielsweise schädliche Wirkungen auf das Hormonsystem, kann aber auch zu chronisch entzündlichen Prozessen im Darm führen. Zudem wurde es in die Liste der besorgniserregen Stoffe der EU aufgenommen. Außerdem binden Mikroplastikpartikel Pestizide und andere Umweltgifte an sich, was unsere Gesundheit beeinträchtigen kann. Sowohl BPA, also auch Mikroplastik, wurde in Gewebeproben der Lunge, Milz, Niere und Leber nachgewiesen. Das kann vor allem daran liegen, dass Menschen täglich Dutzende bis mehr als 100.000 Mikroplastikteilchen aufnehmen. Nicht jedes dieser Teilchen muss zwingend schädlich sein, auch Faktoren wie die Art der Aufnahme, die Größe der Partikel und die enthaltenen Chemikalien spielen dabei eine Rolle. Oft werden Partikel durch die Atemluft, über Wasser aus Plastikflaschen und über Meerestiere auf.

Es wird schnell deutlich, dass Mikroplastik und vor allem die Additive schädlich für den Menschen sind. Daher sollte also vermehrt darauf hingearbeitet werden, dass Mikroplastik erst gar nicht produziert wird, oder mehr Aufwand für die Rückhaltung- und Rückgewinnung betrieben wird.

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