Mikroplastik im Meer – alarmierende Studie des WWF

Anstieg des Mikroplastiks im Ozean um das 50-Fache bis 2100

In einer Studie des Alfred-Wegener-Instituts (Link), beauftragt vom WWF, werden erschreckende Prognosen zum Thema Plastik in den Ozeanen zusammengefasst. Kunststoffe, welche bereits im Meer sind, können kaum wieder herausgeholt werden und verfallen mit der Zeit zu immer kleineren Teilen: Mikroplastik. Selbst, wenn heute mit der Plastikproduktion gestoppt würde, würde sich aufgrund des langen Abbauweges die Menge an Mikroplastik im Meer zwischen 2020 und 2050 verdoppeln. Realistischer ist allerdings, dass sich die Kunststoffproduktion bis 2040 mehr als verdoppeln wird. Mit der Folge, dass es bis 2050 zu einer Vervierfachung, bis 2100 sogar zu einem Anstieg um das 50-fache von Mikroplastik in den Ozeanen kommen könnte. In einigen Plastikhotspots, wie dem Mittelmeer, dem Ostchinesischen Meer und dem arktischen Meereis in den Ozeanen wurde der Schwellenwert, ab dem man von erheblichen ökologischen Risiken ausgehen kann.

Was passiert in den Ozeanen durch den Eintrag von Mikroplastik?

Es wurden bereits Studien zum Verzehr von Mikroplastik sowie zum Einsatz von Geisternetzen veröffentlicht. Diese ergaben, dass es bei 88% der untersuchten Arten zu nachteiligen Effekten für den Organismus kam. Sollte das Futter von Fischen mit einer großen Menge Mikroplastik belastet sein, kann das Wachstum des Tieres eingeschränkt werden. Nehmen kleinste Tiere Mikroplastik im Ozean auf, wandern diese in der Nahrungskette nach oben – bis sie letztendlich den Menschen erreichen, wenn sie Meeresfrüchte oder –tiere verzehren.

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