8.385 Tonnen Mikroplastik durch die Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftlichen Flächen

In Deutschland werden jährlich ca. 13.000 Tonnen Kunststoffe, meist in Form von Mikroplastik, durch landwirtschaftliche Aktivitäten in der Umwelt freigesetzt. Davon entfallen rund 8.300 Tonnen auf die Ausbringung von Klärschlamm auf Felder. Klärschlamm ist stark mit Mikroplastik belastet, da ca. 95% des im Abwasser enthaltenen Mikroplastiks nach der Behandlung in Klärwerken im Klärschlamm landen. Knapp ein Viertel dessen wird in Deutschland als Dünger weiterverwendet. Auf dem Testfeld einer Studie wurde eine geringe Menge Mikroplastik sogar in einer Tiefe von 60-90 cm nachgewiesen. Die Schuld für den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt sollte allerdings nicht bei den Landwirten gesucht werden, sondern bei uns allen. Die Problematik hinter der Klärschlammausbringung ist, dass Mikroplastik sich kaum abbaut und auch nicht rückholbar ist. Obwohl noch weiterer Forschungsbedarf besteht, zeigen erste Studien, dass das Pflanzenwachstum durch Mikroplastik gehemmt werden kann und auch die Bodenfauna, wie etwa Regenwürmer, schädigen können. Es gilt bereits auch ein einschränkendes Gesetz, der NABU fordert allerdings ein komplettes Verbot Klärschlamm auszubringen.

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