Mikroplastik – Was ist das eigentlich?

Das Thema Plastik, vor allem aber Mikroplastik, ist heutzutage in vielerlei Hinsicht präsent. Zu Recht, denn Mikroplastik gefährdet immer häufiger die Umwelt und über die Nahrungskette letztlich sogar den Menschen. Da circa drei Viertel der gesamten Kunststoffemissionen in Deutschland Mikroplastik sind, ist es besonders wichtig, hier genauer hinzuschauen.

Generell versteht man unter dem Begriff Mikroplastik, Plastikteilchen mit einer Größe von unter 5 Millimeter. Man unterscheidet hierbei zwischen verschiedenen Arten. Zum einen Mikroplastik primärer Art Typ A, welches gezielt, beispielsweise in Kosmetika zur Produktverbesserung, hergestellt wird. Primäres Mikroplastik Typ B entsteht hingegen erst bei der Nutzung, zum Beispiel durch Abrieb von Autoreifen oder beim Waschen von synthetischer Kleidung. Sekundäres Mikroplastik wird durch die Verwitterung von Makroplastik in der Umwelt erzeugt. So führen verschiedene physikalische, biologische und chemische Einflüsse dazu, dass Makroplastik zu immer kleiner werdenden Mikropartikeln wird.

Der größte Anteil der Mikroplastikemissionen in Deutschland und vergleichbaren Industrienationen stammt nicht, wie viele denken würden, von Plastiktüten oder –Flaschen, sondern wird durch Verkehr und Infrastruktur verursacht und ist deshalb nicht vermeidbar. Dabei ist auffallend, dass alleine der Reifenabrieb ein Drittel ausmacht. Ein weiterer Anteil des Mikroplastiks wird bei der Abfallentsorgung freigesetzt (7,6%), entsteht durch Abrieb von Bitumen im Asphalt (5,7%) oder Pelletverluste (4,6%). Durch Regenereignisse gelangen diese Plastikpartikel dann in die Kanalisation und häufig auch in natürliche Gewässer. Weitere Mikroplastikemissionen in der Umwelt entstehen unter anderem durch Verwehungen von Sportplätzen, an Baustellen oder durch den Abrieb von Schuhsohlen, aber auch zu geringem Anteil durch das Waschen von synthetischer Kleidung wie Fleece-Jacken.

Da Mikroplastik Menschen, Tiere und letztendlich das ganze Ökosystem gefährdet, wird es zunehmend wichtig, den Neueintrag von Mikroplastik in Binnengewässern zu reduzieren. An dieser Stelle setzt HST Systemtechnik mit intelligenten Lösungen an, die die Emission von Makro- und Mikrokunststoffen in Gewässern erheblich reduzieren.

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