Der steinige Weg zur Smart City

Der digitale Wandel verändert immer mehr die Gesellschaft und ihre Strukturen. Dabei spielt das digitale Netz eine entscheidende Rolle. Das Internet ermöglicht es Informationen sekundenschnell auszutauschen und schafft zugleich neue Möglichkeiten „smarte“ Lösungsansätze umzusetzen. Auch die Städte und Kommunen kommen um diesen Trend nicht herum und müssen sich kurz- und mittelfristig auf eine digitale Transformation einstellen. Die Entwicklung zur Smart City soll eine Stadt effizienter, technisch fortschrittlicher, umweltbewusster und sicherer machen.

Rund 50% der Bevölkerung lebt aktuell in Städten. Dabei beeinträchtigen die steigenden Bevölkerungszahlen die Lebensqualität immer mehr. Um der steigenden Population gerecht zu werden müssen die Städte effizienter mit ihren Ressourcen umgehen. Ziel der Smart City ist es, diese Ressourcen durch Verknüpfungen von Daten und Informationen nachhaltig zu steigern. Diese gesammelten Daten werden „Big Data“ genannt. Mithilfe dieser Informationen kann beispielsweise die Nachhaltigkeit der Städte gesteigert werden, indem der Ressourcenverbrauch effektiver verwaltet wird.

Sind die Städte bereit für die Smart City?

Die Studie „Smart City Rediness Check” gibt Aufschluss darüber, wie weit die Städte und Kommunen bereits in ihrer Entwicklung zur Smart City sind. In dieser Umfrage wurden die 500 größten deutschen Städte und Gemeinden mit einbezogen. Die Befragung richtete sich auf die vier Schwerpunkte digitale Infrastruktur, eGovernance, Mobilität und Energie. In diesem Text geht es hauptsächlich um das Fundament – die digitale Infrastruktur.

Wie zu Beginn schon erwähnt, sind leistungsstarke Breitbandnetze der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Regionen. Jedoch klafft zwischen Anspruch und der Wirklichkeit eine große Lücke. Fast jede fünfte Stadt oder Gemeinde gab an, dass Sie keine flächendeckende Versorgung für eine leistungsstarke Breitbandinfrastruktur besitzen. Dies ist vor allem für die nächste Generation „5G“ kritisch, da eine Glasfaserinfrastruktur Voraussetzung dafür ist. Positiv hingegen ist, dass 80% der Kommunen bei Baumaßnahmen eine Leerrohrinfrastruktur mit aufbauen.

Fördergelder werden nicht abgerufen

Trotz umfangreicher Förderprogramme für den Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze in Deutschland, gibt jede dritte Kommune an davon nicht Gebrauch zu machen. Experten sprechen jedoch davon, dass sich Investitionen für die Zukunft auf Dauer auszahlen werden.

Den Anschluss nicht verlieren

Der Einblick in die Studie „Smart City Rediness Check“ macht deutlich, dass Städte und Kommunen noch einen weiten Weg zur Smart City vor sich haben. Zwar sind schon einige Themen in den Rathäusern angekommen und oftmals bestehen schon konkrete Umbaupläne, aber es fehlt an Kapazitäten und das Know-How diese Vorhaben zügig umzusetzen. Die Kommunen müssen Fahrt aufnehmen und den Ausbau der fundamentalen Breitbandinfrastruktur vorantreiben, um so die Digitalisierung zu fördern und die Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort nicht zu verlieren.

Nach oben scrollen