Trinkwasser aus Wellen

Wasserknappheit und Dürren sind allgegenwertige Themen, die mittlerweile auch in relativ regenreichen Ländern wie Deutschland angekommen sind. In heißen, niederschlagsarmen Ländern beschäftigen sich Menschen gezwungenermaßen schon wesentlich länger mit der Wiederverwendung und Gewinnung von Trinkwasser.

Dabei sind 70% der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt und Wasserknappheit dürfte, von außen betrachtet, auf der Erde keine Rolle spielen. Doch der blaue Planet ist dehydriert. Uns steht zwar genug Wasser zur Verfügung, allerdings ist der Mensch mit seinen Trinkgewohnheiten und landwirtschaftlicher Wassernutzung auf Süßwasser angewiesen. Von unserem weltweiten Wasservorkommen entfallen 97 Prozent auf Salzwasser in den Meeren. Von den drei verbleibenden Prozentpunkten steht nur etwa Eines als Trinkwasser zur Verfügung. Und dieser Bruchteil ist sehr ungleich verteilt.

Die Entsalzung von Meerwasser hat bislang eher eine geringe Rolle gespielt, da Entsalzungsanlagen viel Energie benötigen und die Süßwassergewinnung damit zu teuer wird. Das stellt gerade Entwicklungsländer vor unüberwindbare Hürden das Salzwasser vor der Haustür zu nutzen.

Aber wie sieht eine möglichst kostengünstige, nachhaltige und funktionale Meerwasserentsalzungsanlage aus, die auch und vor allem in Entwicklungsländern eingesetzt werden kann?

Die Antwort heißt Wave20. Durch die Wellenbewegungen wird ein Konverter in Gang gesetzt, der auf dem Meeresgrund verankert ist. Das Schwanken in den Wellen führt dazu, dass der Konverter Strom erzeugt, der zum Betrieb der Anlage verwendet wird. Lange Leitungen garantieren, dass das Meerwasser aus Offshore Gewässern kommt. Dort ist das Wasser sauberer als direkt am Strand.

Durch die Eigenenergieversorgung muss die Entsalzungsanlage nur gewartet und überwacht werden, teure Energiekosten fallen weg. Das macht die Anlage zu einer optimalen Lösung für Entwicklungsländer. Durch die Energiegewinnung aus Wellen ist das System darüber hinaus auch umweltfreundlich.

Wave20 soll bis zu 4.000 Kubikmeter Frischwasser am Tag produzieren. Damit stellt es die Frischwasserversorgung von bis zu 40.000 Menschen sicher und kann zu einem echten Gamechanger für die Wasserversorgung in Entwicklungsländern werden.

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