Ein Lebensmittel von höchster Reinheit, das soziale, ökologische und ökonomische Anforderungen gleichermaßen erfüllt. Was klingt wie der Traum eines jeden Gründers ist längst Realität: Leitungswasser.

Für unser Leitungswasser werden keine Grundwasservorkommen von Konzernen gekauft, geschickt vermarktet und anschließend in wohlhabendere Regionen der Welt verkauft. Ständige Kontrolle und ein hohes technologisches Niveau machen es zu einem sorglos genießbaren Lebensmittel. Aber wie ökologisch ist Leitungswasser im Vergleich zu Flaschenwasser?

Eine Studie (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0048969721039565#bb0120) aus Barcelona belegt, dass der Einfluss von Flaschenwasser auf die Umwelt bis zu 3500-mal höher ist als der von Leitungswasser. Die Studie spielt vier Szenarien für Barcelona durch:

1. In der ersten Variante wird die aktuelle Situation betrachtet, also ein Mix aus dem Konsum von Flaschen- und Leitungswasser.
2. Die Zweite Möglichkeit bezieht sich auf reinen Leitungswasserverbrauch ohne eine Filtration.
3. Bei der dritten Alternative geht man von einem reinen Flaschenwasserkonsum aus, bei dem alle Einwohnerinnen und Einwohner ausschließlich Flaschenwasser trinken.
4. Das letzte Szenario geht von einem ausschließlichen Leitungswasserkonsum aus, wobei das Wasser vor dem Verzehr durch eine Filtrierung aufbereitet wird.

Bei der Betrachtung dieser vier Möglichkeiten wurden unter anderem deren Auswirkungen auf die Umwelt untersucht. Dabei hat sich herausgestellt, dass der Konsum von Flaschenwasser die Umwelt 1400-3500-mal mehr belastet als das Trinken von Leitungswasser. Gründe sind vornehmlich die durch die Produktion verursachen Emissionen und Verpackungen.

Die Studie belegt, dass Trinkwasser aus der Leitung die Umwelt wesentlich weniger belastet als Flaschenwasser. Bezieht man auch die gesundheitlichen Aspekte des Wasserkonsums mit ein, übersteigt der Nutzen des Leitungswassers für die Umwelt die damit in Barcelona verbundenen minimalen Risiken um ein vielfaches.