10 Prozent aller Gebäude könnten mit Wärmeenergie aus dem Abwasser versorgt werden

Eine bisher wenig genutzte Energiequelle ist die Wärme, die über das Abwasser zurückgewonnen wird. Dabei ist die Technologie nicht neu und in Deutschland bereits seit den 1920er Jahren vereinzelt im Einsatz und ausgereift. Dieses könnte sich mit der Energiewende und den immer höher werdenden Klimaschutzauflagen für Gebäude allerdings in den nächsten Jahren ändern, sodass diese Technologie stärker nachgefragt wird. Wärmerückgewinnungsanlagen reduzieren den Kohlendioxid-Ausstoß gegenüber herkömmlichen Ölheizungen um mindestens 60 Prozent. 

Für diese Form der Wärmeenergienutzung ist ein Wärmetauscher im Kanal notwendig, der dem Abwasser, das ganzjährig eine Temperatur von 12-20 Grad Celsius besitzt, die Wärme entzieht und diese mittels Wärmepumpe nutzbar macht. Diese Wärme wird dann über ein Wärmenetz den Haushalten und Gebäuden zur Verfügung gestellt. Im Sommer ist dieser Prozess umkehrbar, sodass mittels dieser Technologie die Gebäude gekühlt werden können. Auch hier wird im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen Energie eingespart.

Aktuell ist diese Art der Wärmegewinnung nur im städtischen Raum, also dort wo die meiste Wärme benötigt wird, wirtschaftlich rentabel.  Rechnerisch kann mit dieser Technologie rund 14 Prozent des gesamten Wärmebedarfs im Gebäudesektor in Deutschland gedeckt werden.

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